Die Armen-Schwestern vom heiligen Franziskus feiern in diesem Jahr 150 Jahre ihres Wirkens in Frankfurt am Main. Aus diesem Anlass findet am Samstag, 21. Juni 2025, 11.00 Uhr, ein festlicher Dankgottesdienst im Frankfurter Kaiserdom St. Bartholomäus statt. Alle Frankfurterinnen und Frankfurter sind herzlich eingeladen, diesen besonderen Anlass mit der Ordensgemeinschaft zu feiern. Die Ordensgemeinschaft selbst besteht bereits seit 180 Jahren – ihr Dienst in Frankfurt begann im Jahr 1874. Seither prägen die Schwestern das soziale und spirituelle Leben der Mainmetropole.
Im Mai 1874 trafen die ersten vier Schwestern am Frankfurter Hauptbahnhof ein. Ihr Auftrag damals wie heute: Dasein für die Armen, Helfen, wo Hilfe gebraucht wird, und Menschlichkeit leben. Sie suchten die Bedürftigen in den Hinterhöfen auf, brachten Nahrung, versorgten Wunden und schenkten ein offenes Ohr.
Im Laufe der Jahrzehnte wandelte sich ihr Einsatz stetig im Spiegel der gesellschaftlichen Herausforderungen: Sie unterstützten junge Frauen, die durch die Landflucht in die Stadt kamen, pflegten alte und alleinstehende Menschen, halfen Verwundeten in Kriegszeiten und Familien in Zeiten wirtschaftlicher Not. Selbst angesichts der Zerstörung ihres Hauses im Jahr 1944 blieben sie ihrem Auftrag treu.
Mit der Gründung der ersten Hauswirtschaftsschule Hessens (1948) und der zweiten katholischen Altenpflegeschule der Bundesrepublik (1961) leisteten die Schwestern auch einen wichtigen Beitrag zur sozialen Bildung. 1996 wurden ihre pflegerischen Einrichtungen – darunter das Haus in der Frankfurter Lange Straße – in die Franziska-Schervier-Altenhilfe gGmbH überführt, die ihre Arbeit heute mit vielen engagierten Mitarbeitenden im Geist der Gründerin fortführt.
150 Jahre später hat sich das konkrete Wirken der Schwestern gewandelt – geblieben ist ihr tiefer Einsatz für das Wohl der Menschen: betend, begleitend und zuhörend.