Institutionalisiertes Schutzkonzept zur Prävention vor sexualisierter Gewalt in der Dompfarrei St. Bartholomäus Frankfurt am Main
In unserer Pfarrei sollen sich alle wohl und sicher fühlen können. Beschwerden und Hinweise, insbesondere zu Grenzverletzungen, nehmen wir daher sehr ernst. Nutzen Sie dazu bitte die ausliegenden Flyer und die roten Briefkästen an den jeweiligen Kirchorten der Pfarrei. Die Briefkästen werden regelmäßig von zwei beauftragten Personen geleert, die diskret mit den vertraulichen Mitteilungen umgehen.
Weitere Kontaktmöglichkeiten
Interne Beratung durch die geschulte Fachkraft „Prävention“:
Petra Löbermann, Gemeindereferentin: T 069 / 95 90 842 12
p.loebermann@dom-frankfurt.de oder praevention@dom-frankfurt.de
Vom Bistum Limburg beauftragte unabhängige Beratung:
Hans Georg Dahl: T 0172 / 300 5578
Dr. Ursula Rieke: T 0175 / 489 1039
Externe Stellen:
Kinder- und Jugendschutztelefon der Stadt Frankfurt am Main: T 0800 / 20 10 111
Elterntelefon: T 0800 / 111 0 550
Bundesweites Sorgen-Telefon: T 0800 / 111 0 333
Informationen und kirchliche und externe Beratungsmöglichkeiten unter:
https://gegen-missbrauch.bistumlimburg.de
Betroffene hören – Missbrauch verhindern
Informationen des Bistums
Immer wieder lesen wir von Berichten anderer Bistümer und Länder über Missbrauch in der Kirche. Häufig ist damit verbunden das Gefühl, dass sich nichts oder zu wenig tut. Das entmutigt – und vor allem: es stimmt nicht.
Das Bistum Limburg arbeitet aktiv daran, Missbrauch zu verhindern. Dieser Prozess ist seit 2020 in eine neue Phase getreten. Damals hatten im Rahmen des Projekts „Betroffene hören – Missbrauch verhindern“ 70 bistumsinterne und -externe Expertinnen und Experten erarbeitet, was sich ändern muss, damit die Betroffenen im Mittelpunkt der Aufarbeitung stehen – und nicht die Institution. Bischof Bätzing und die damalige Präsidentin der Diözesanversammlung, Ingeborg Schillai, hatten bei der Übergabe der Projektergebnisse im Juni 2020 den Betroffenen zugesagt, alle 60 vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen.
Seit Oktober 2020 arbeiten der „Bischöfliche Beauftragte für die Implementierung der MHG-Projektergebnisse“, Dr. Dr. Caspar Söling, und sein Team an der Umsetzung dieser Maßnahmen, gemeinsam mit einer Vielzahl von Expertinnen und Experten, die für einzelne Projekte hinzugezogen werden. Mittlerweile sind eine ganze Reihe von guten Ergebnissen erzielt worden, die den Umgang mit Missbrauchsfällen im Umfeld der Kirche grundsätzlich ändern werden.
Wir möchten Ihnen nun in einer kleinen Serie diejenigen Themen vorstellen, die speziell für die Pfarreien wichtig sind. Missbrauch an Kindern und Jugendlichen geschieht häufig in der Welt der Kitas und in der Jugendarbeit, in der Messdienerarbeit und in der Katechese. Dabei haben wir für die Maßnahmen den Blick geweitet: Sexualisierte Gewalt findet zwischen Erwachsenen und Kindern statt, aber auch unter Kindern und Jugendlichen. Dann häufig in Form von medialer Gewalt. Aber auch unter Erwachsenen und in Familien.
Wir zeigen auf, was auf der Ebene unserer Pfarrei getan werden kann:
1) Was ist zu beachten, wenn sich Betroffene melden?
2) Wie können wir Kinder stärken und noch besser schützen?
3) Eine veränderte Haltung zu Sexualität und Homosexualität.
4) Spirituelle Gewalten verhindern.
5) Pfarrer: Vom Einzelkämpfer zum Team
6) Ein verändertes Priesterbild
7) Einfache Beschwerdemöglichkeiten für alle Formen von Gewalt.
Parallel dazu wird es in unregelmäßiger Folge Online-Konferenzen zu den einzelnen Themenfeldern geben. Alle Interessierten können kostenlos an diesen Formaten teilnehmen. Der Bischöfliche Beauftragte und weitere am Prozess Beteiligte informieren dort über die verschiedenen Themen und stehen für Fragen zur Verfügung. Alle aktuellen Informationen zum Prozess „Betroffene hören – Missbrauch verhindern“ finden Sie auch im Internet: https://gegen-missbrauch.bistumlimburg.de/
Veränderungen sind notwendig. Sie geschehen, wenn wir gemeinsam daran arbeiten. Nur gemeinsam werden wir diese Krise bewältigen. Lassen Sie uns zusammen die notwendigen Veränderungen gestalten.